Eine Text-Auswahl aus den Veröffentlichungen
DieTexte und Gedichte von Eva Schniedertüns Gornik geben einen weiteren Einblick in die kreative Gedankenwelt der Künstlerin. In heiter-besinnlichen Lesungen stellt sie ihre Bücher, Texte und lyrisch-philosophischen Betrachtungen vor. Abb.: Lesung, Mediathek Oberkirch | ![]() |
Leseprobe:
Gedichtband
Zeitenwind - und manchmal kann ich fliegen
FEDERLEICHT – WOLKENSCHWER
Federleicht – wolkenschwer
tief bewegtes Seelenmeer
Traurigkeit – Glücklichsein
manchmal groß – manchmal klein
bin nicht einsam – nicht allein.
Doch nun ist Zeit
zum Abschiednehmen.
In mir verbleibt ein stilles Sehnen
nach inniger Verbundenheit
mit deiner Seele treuem Blick.
Nichts bringt dich mir jemals zurück.
Doch deine Wärme, die bleibt hier
als Glücksgeschenk –
ich danke dir.
© Eva Schniedertüns Gornik
SCHAU - SPIELER
Du kannst ein Clown sein, ein Pierrot,
kannst eine Maske tragen,
kannst dich verkleiden, einfach so,
um allen zu gefallen.
Kannst jeden Tag ein anderer sein
im Zirkuszelt des Lebens.
Komm, spring hinein, Manege frei,
du wirst dein Bestes geben.
Mal auf dem Seil,
mal als Dompteur,
dein Spiel ist Maskerade.
Doch in dir selbst,
zeigst du dein wirkliches Gesicht,
ganz ungeschminkt und ohne Glanz-Fassade.
Oder nicht?
© Eva Schniedertüns Gornik
Leseprobe:
Gedichtband
Karierte Orchideen
Die folgenden zwei Gedichte habe ich 1990 mit vielen anderen Texten in dem Kapitel "Was uns betroffen macht", (im Hinblick auf den damals herrschenden "Golfkrieg" im Nahen Osten 1990/91), verfasst.
Wer hätte damals geahnt, welch dramatische Situation sich bis heute in den dortigen Ländern entwickeln würde und wie aktuell diese Texte geblieben sind, auch in Hinsicht auf die vielen neu aufkeimenden Krisen- und Kriegsgebiete in der Welt. (meine Betroffenheit, Heute, Juli 2014)
KRAFTLOSE HÄNDE
Die Welt, in der
wir leben,
erlebt Kriege und
Katastrophen,
Ausbeutung und
Terror,
Vernichtung und
Tod.
Menschen auf der
Flucht,
millionenfach
Hunger und Not,
Verzweiflung,
Angst
und stummes
Entsetzen.
Die Welt, in der
wir leben,
sie fällt uns aus
den Händen.
Die Hoffnung ist grün
Zerstörtes Land, verbrannte Erde,
Öde und Leere wohin man sieht.
Doch dort, nur ein paar Schritte von mir,
bewegt sich im Wind ganz zartes Grün.
Ein kleines Pflänzchen.
Im nächsten Jahr wird es blühen.
© Eva Schniedertüns Gornik, 1990
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Leseprobe:
Kunst-Lyrik-Band
Sternefunkeln - Augen - Licht
Seelenglücksgesang Regentag im Maienwald Himmels-Wolkengrau nebelnasser Atemhauch Glücksgesang im Raum Frühlingsgrünes Erdenreich heilende Natur Regentropfen – perlengleich tönen durch Wald und Flur Die Regenperlen prickeln sanft auf meiner Stirn benetzen auch die Lippen erheitern Geist und Sinn Und sanfte Winde singen und summen Leichtigkeit Die Blätter rauschen, klingen lustvoll – Gelassenheit So wandere ich mit Wonne bei regennassem Klang Im Herzen Licht und Sonne und Seelenglücksgesang © Eva Schniedertüns Gornik | Dieses Gedicht wurde 2012 ausgewählt in die Antologie der Frankfurter Bibliothek für zeitgenössische Gedichte. |
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Leseprobe:
Gedichtband
Karierte Orchideen
ENDLOSE ZEIT
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Leseprobe:
Katzenbuch
Das Leben ist zum Schnurren
Süße, weise Lilit erzählt von der Lebenskunst einer Katze
Schnurr, Schnurr ... Ich bin Lilit, eine von diesen Abermillionen Katzen, die es auf der Welt gibt. Für meine Menschenfreunde bin ich einzigartig, die "Schönste" und die "Beste". So, wie viele andere Katzen auch für ihre Menschnefreunde einfach die Einzigartigsten, Schönsten und Besten sind. Ich finde, dass Katzen und Menschen prima zusammen passen. Und ich glaube, dass jede Katze zu den Menschen kommt, die sie verdient. Naja, vielleicht ist es auch umgekehrt. Ich habe es bei meinen Menschen katzentoll angetroffen ... Man sagt, ich sei eine Lebenskünstlerin ... Was ich aus meinem Katzenleben gemacht habe bisher und was ich so denke darüber, das kannst du in diesem Büchlein erfahren. Viel Katzenspaß dabei! Lilit |
© Eva Schniedertüns Gornik
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Veröffentlichung der Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte
das Gedicht
Heimat … ist hier und jetzt, da und dort, überall und irgendwo, ist wie Luft und Erde, ist wie Wind und Feuer, weht hinein in die Seele, brennt auf der Zunge, klingt in den Ohren, beflügelt den Geist, ist wie ein lauter Nebelschleier, weckt gefühlte Erinnerungen, Freude und Traurigkeit, lächelt aus allen Poren, haucht Liebe ins Herz, ist der Atem des Augenblicks und der Zeit.
| Dieses Gedicht ist vertreten in der Anthologie-Buchausgabe „Ausgewählte Werke XV“, der Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte, 2013 |
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